Hallo, ihr Lieben,
und schon ist sie wieder vorbei, die Frankfurter Buchmesse 2016. In meinem Messebericht lasse ich die Tage in Frankfurt Revue passieren, äußere mich zur Professionalisierungsdebatte und beglücke euch mit einem Kurzinterview mit T. S. Orgel.
Wenn Buchmenschen aufeinandertreffen
Jedes Mal aufs Neue sind die lieben Menschen, die ich bereits kenne oder erst kennenlerne, mein unangefochtenes Buchmessehighlight. Neben vielen Buchbloggern habe ich auch nicht-bloggende Büchernarren und einige Autoren getroffen, darunter T. S. Orgel und Markus Heitz, den Philip von Book Walk interviewt hat – mit mir als Kamerafrau im Schlepptau!
Die mit Buchliebe gefüllte Atmosphäre, die auf der Buchmesse herrscht, erzeugt bei mir stets ein ganz einzigartiges Gefühl des Angekommenseins. Ich bezeichne die wunderbaren Menschen, mit denen ich meine Liebe zu Büchern teilen kann, immer als meine literarische Familie – und genau das sind sie auch. Man hält zuammen, unterstützt sich und teilt seine Freude. Ich habe bisher nur die allerbesten Erfahrungen gemacht und freue mich schon auf die nächste Buchmesse in Leipzig.
Wenn Verlage zum Bloggertreffen laden
Ich freue mich immer wieder, von den Verlagen zu Buchbloggertreffen eingeladen zu werden. Diese Buchmesse war erfüllt von toll organisierten Zusammenkünften zwischen Bloggern und Verlagen, bei denen ich sehr viel Spaß mit meinen Kollegen und den zahlreichen Verlagsmitarbeitern hatte. Besonders herausgestochen hat das Buchbloggertreffen des Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verbandes, bei dem es nicht nur köstliches Birchermüsli, sondern auch perfekt getaktete Speeddatings mit Verlagsmitarbeitern gab. Ich habe so einige neue interessante Verlage kennengelernt, von denen ihr in Zukunft bestimmt etwas auf dem Blog lesen werdet.
Die liebe Susanne von Diogenes hat Anabelle von Stehlblüten und mich dann auch gleich noch zum Diogenes-Bloggertreffen eingeladen, das meine Wunschliste um weitere Titel bereichert hat. So freue ich mich beispielsweise sehr auf den Roman Das alte Blut von Chris Kraus, der im nächsten Jahr erscheint. Der Autor hat Sage und Schreibe zehn Jahre für diese Geschichte recherchiert und arbeitet zugleich seine Familiengeschichte auf.
Spannend war’s auch bei dtv, denn es kommen im nächsten Jahr so einige Bücher in die Regale der Buchhandlungen, nach denen nicht nur ich mir die Finger lecke. In kuscheliger Atmosphäre, abgeschottet vom Rest der Buchmesse, tranken wir Kaffee, aßen Süßigkeiten und lauschten Stefanie, die bei dtv die Blogger betreut, während sie uns das kommende Programm vorstellte. Der Jugendroman Ana und Zak hat es mir besonders angetan und soll perfekt für Fans von John Green und Rainbow Rowell sein, also ist er natürlich direkt auf der Muss-ich-haben-Liste gelandet.
Außerdem gab es wieder das bereits berühmte #BlognTalk bei Randomhouse. Bei jedem #BlognTalk erhält der Blogger den Namen eines Autors, dem er zwei vorgegebene Fragen stellen soll – und zu meinem Glück waren meine Interviewpartner die Fantasyautoren T. S. Orgel, deren Bücher mir bereits mehrfach ans Herz gelegt wurden. (Ja, ja, ist gut, ich kauf ja schon!) Exklusiv für euch hier die philosophisch tiefgründigen Antworten der beiden sympathischen Autoren:
Wenn ihr drei Wünsche frei hättet, was würdet ihr euch wünschen?
Tom: (hustet)
Stephan: Ich glaube, du solltest dir Gesundheit wünschen.
Tom: Ja. Und einen siebenstellig dotierten Filmvertrag und ’n Bier.
Welche Fragen würdet ihr gerne gestellt bekommen?
Tom: Willst’n Bier?
(Stephan nickt zustimmend)
Auch abgesehen von diesen zwei äußerst originellen Fragen, die wohl der Traum jedes Autors sind, haben Tom und Stephan weiterhin Rede und Antwort gestanden. So habe ich beispielsweise erfahren, dass die Autoren vor der Verlagsveröffentlichung online einen Steampunk-Roman veröffentlicht haben und dass sie sich vorstellen können, auch mal ein Buch außerhalb des Genres Phantastik zu schreiben. Interessanterweise lesen die beiden nur selten Fantasy, da sie durch ihr Schreiben so fixiert auf das Genre sind und sich auch nicht von anderen Autoren beeinflussen lassen möchten. Beide lesen lieber in den Genres Krimi und Thriller.
Danke für eure Zeit, es hat Spaß gemacht, euch kennenzulernen!
Wenn das erste Interview vor der Tür steht
Ich hatte auf dieser Buchmesse mein allererstes Interview für den Blog, was wahnsinnig spannend für mich war, da ich zuvor noch nie ein Interview dieser Art geführt habe. Ich durfte Mona Kasten, die gerade ihren New-Adult-Roman Begin Again bei Bastei Lübbe beziehungsweise Egmont LYX veröffentlicht hat, meine Fragen stellen. Es war ein wunderbares Treffen, denn Mona ist einfach ein ausgesprochen liebenswerter und authentischer Mensch.
Ich freue mich bereits darauf, euch das Interview ganz bald zu präsentieren!
Wenn Buchblogger diskutieren
Viele haben es bereits bei Twitter mitbekommen: Unter dem Hashtag #bfp16 haben wir die Twittertrends gestürmt. Susanne von Literaturschock hat gemeinsam mit Tanja Rörsch von Mainwunder den Blogger Future Place organisiert, eine Podiumsdiskussion mit interessanten Vorträgen von Philip von Book Walk, Vanessa von Biblometasia und Mara von Buzzaldrins Bücher.
Für mich war die Veranstaltung zwar ein Highlight, zugleich jedoch auch Erzeuger negativer Emotionen, denn wieder einmal wurde das Thema Professionalisierung und Monetarisierung von Buchblogs bis zum Erbrechen diskutiert. Versteht mich nicht falsch: Ich bin eine Verfechterin der Professionalisierungsdebatte. Doch wenn ich zum tausendsten Mal das Argument der bezahlten Rezensionen höre, hören der Spaß und das Verständnis bei mir auf. Um das noch einmal klarzustellen: Niemand verlangt eine Bezahlung für Rezensionen. Es geht hier nämlich nicht um Rezensionen, sondern um Kooperationen anderer Art, bei denen der Blogger für seine qualitativ hochwertige Arbeit entlohnt werden sollte, wie es auch in anderen Bloggerszenen geschieht.
Auch die Aussage, der Blogger verliere durch Bezahlung automatisch seine Ehrlichkeit und Unabhängigkeit, bereitet mir Übelkeit. Ich weiß ja nicht, wie es bei euch ist, aber ich lasse mich nicht mit Geld manpulieren (zumal wir hier wohlgemerkt von kleinen, in der Geschäftswelt geradezu homöopathischen Geldbeträgen sprechen) . Ich lüge meine Leser nicht an, das geht nicht konform mit meinen moralischen Vorstellungen, und ich denke, bei den Bloggern, mit denen ich mich umgebe, verhält es sich ebenso. Natürlich gibt es schwarze Schafe, und zwar logischerweise überall, in jedem Bereich des Lebens, doch können wir diese bei der Diskussion bitte erst einmal außen vor lassen?
Und noch eine Anmerkung zum Schluss, da sich anscheinend viele Blogger bei dieser Diskussion bedrängt und persönlich angegriffen fühlen: Niemand verlangt von Bloggern, sich zu professionalisieren. Das entscheidet jeder Blogger für sich persönlich. Niemand sieht auf diejenigen herab, die ihren Blog weiterhin ausschließlich als Hobby betreiben wollen. Umgekehrt sollten Blogger, die für ihre Arbeit bezahlt werden möchten, ebenfalls fair behandelt und nicht verteufelt werden.
Wenn Interesse besteht, schreibe ich gerne noch einen ausführlicheren Artikel zu diesem Thema. Bereits nach der Leipziger Buchmesse habe ich einen Beitrag mit dem Titel Mein Blog ist keine Spielwiese: Über die Professionalisirung und Monetarisierung von Buchblogs geschrieben, doch es besteht offensichtlich noch viel Redebedarf.
20 comments
Liebe Saskia, ein schöner Bericht! Ich hoffe sehr, dass ich es nach Leipzig schaffe und ich dann auch endlich kennenlernen darf! 🙂
Ist das „Ana und Zak“ Buch zufällig die Übersetzung von „The Improbable Theory of Ana and Zak“? Das wäre ja große Klasse, denn die Geschichte ist wirklich ganz wunderbar! <3
Liebe Grüße,
Jess
Huhu Jess,
danke dir! 🙂
Jaaa, sieh zu, dass du nach Leipzig kommst, sonst gibt’s irgendwann Haue! 😀
Genau! Bin super gespannt drauf. 🙂
Liebe Grüße
Saskia
Liebe Saskia,
was für ein schöner Bericht. Ganz begeistert bin ich vor allem aber auch von deinen Fotos.
Ich habe mich sehr gefreut, dass wir uns auf der Messe einmal persönlich getroffen haben und hoffe, wir sehen uns auch in Leipzig wieder. 🙂
@Jess: Ganz genau, ›Ana & Zak‹ ist die Übersetzung zu ›The Improbable Theory of Ana and Zak‹. Ich freue mich da auch schon sehr drauf!
Liebe Steffi,
danke sehr! 🙂 Bestimmt sehen wir uns in Leipzig wieder! Sag gern Bescheid, wenn du dich auf einen Kaffee treffen möchtest. 🙂
Liebe Grüße
Saskia
Liebe Saskia,
danke für deinen schönen Bericht 🙂
Ich machs kurz – ja, es besteht definitiv Interesse an einer Zusammenfassung vom #bfp16 und ich möchte auch kurz erklären, warum^^ Ich hab die Diskussionen auf Twitter verfolgt und alles, was scheinbar dabei rumgekommen ist, it die Frage, ob Rezensionen bezahlt werden sollten oder nicht, ggf. noch, ob das mit der Professionalisierung eine gute Sache und überhaupt notwendig ist – darum gehts aber ja letztendlich gar nicht und letzteres sollte, wie du schon im März geschrieben hast, einfach jeder für sich selbst entscheiden. Worüber zB nicht getwittert wurde, und wovon ich persönlich auch nichts bzw. kaum was mitbekommen habe, sind all die anderen Diskussionsinhalte. Dabei ist genau das das wirklich Interessante. Es scheint überhaupt nicht möglich zu sein, über das Thema ohne Emotionen diskutieren zu können, weil sich immer irgendwer aufs Füßchen getreten fühlt und irgendwie fehlt mir da einfach mal ein sachlicher Beitrag mit Möglickeiten + Lösungen, der dann tatsächlich als Grundlage für eine sinnvolle Diskussion herhalten kann statt ein einzelner, entrüsteter Tweet 🙂
Liebe Grüße,
Yvonne
Liebe Yvonne,
ganz lieben Dank! 🙂
Beiträge sind bereits in Arbeit, ich hoffe, ich kann dir damit weiterhelfen. 🙂 Denn du liegst natürlich richtig: Es ist schwierig, eine solche Diskussion nur durch Twitter nachzuvollziehen. Ich glaube aber, es gibt sogar Videoaufnahmen, mache mich da mal schlau!
Liebe Grüße
Saskia
Liebe Yvonne,
ganz lieben Dank! 🙂
Beiträge sind bereits in Arbeit, ich hoffe, ich kann dir damit weiterhelfen. 🙂 Denn du liegst natürlich richtig: Es ist schwierig, eine solche Diskussion nur durch Twitter nachzuvollziehen. Ich glaube aber, es gibt sogar Videoaufnahmen, mache mich da mal schlau!
Liebe Grüße
Saskia
Hallo Saskia,
Klingt nach gut gefüllten Messetagen.
Ich war ja auch beim BlognTalk und fand die vorgegebenen Fragen unschön. Auch die Autoren, so hatte ich den Eindruck, waren davon auch enttäuscht. Höre ich da bei dir auch etwas Unzufriedenheit? 🙂 Aber die beiden scheinen es mit Humor genommen zu haben ^^
Liebe Grüße
Saskia
Hey Namensvetterin! 😀
Oh ja, das waren sie. Beim BlognTalk werden immer dieselben Fragen vorgegeben, das ist zwar unkreativ, allerdings gehe ich davon aus, dass das Team voraussetzt, dass Blogger auch eigenständig Fragen stellen können. Man kann sich ja auch durchaus mit dem Autor, der einem zugeteilt wurde, etwas vertraut machen. Unzufrieden bin ich deswegen nicht, ich hatte meinen Spaß. 😀 Man darf sich einfach nicht von den Fragen einschränken lassen.
Liebe Grüße
Saskia
Hallo Saskia,
das ist ein sehr schöner Bericht und auch deine Fotos sind toll. Ana und Zak bzw ‚The Improbable Theory of Ana and Zak‘ kenne ich bisher noch nicht, das werde ich mir direkt mal näher anschauen. Der Titel klingt zumindest schon mal so als würde das Buch in mein Beuteschema passen. 🙂
Ich war dieses Jahr zum ersten Mal auf der Frankfurter Buchmesse und fühle mich immer noch ganz erschlagen von den überragend schönen Eindrücken. Mein Messehighlight – wie bei dir – waren die vielen tollen Menschen. Und obwohl ich mich noch gar nicht so lange als Bloggerin bezeichnen kann, habe ich mich dort ebenso wie in eine große Familie aufgenommen gefühlt. Es war fantastisch. Dermaßen großartig, dass ich unbedingt auch auf die Leipziger Buchmesse fahren muss. Ich freue mich darauf all diese wunderbaren Menschen wiederzusehen.
Ganz liebe Grüße und noch einen schönen Abend
Ena
Liebe Ena,
danke sehr, das freut mich! 🙂
Oh ja, erschlagen ist das richtige Wort – so fühlte ich mich auch wieder nach dieser Buchmesse. Wobei es bei der ersten Buchmesse natürlich besonders überwältigend ist! Ich freue mich sehr, dass du so willkommen geheißen wurdest, so soll das sein! 🙂 Vielleicht finden wir ja auf der nächsten Buchmesse mal Zeit für ein Treffen. 🙂
Liebe Grüße
Saskia
Hi Saskia,
dein Bericht hat mir sehr gefallen, danke dafür! Das Kurzinterview finde ich besonders gut, tolle Antworten haben die beiden auf diese ‚kreativen‘ Fragen gegeben 😀 Lustigerweise hatte ich auch mein erstes Interview für den Blog und habe mich da ähnlich gefühlt wie du.
Auch diese ganze Professionalisierungs-Geschichte finde ich sehr schwierig. Mein Blog ist erst ca. 1 1/2 Jahre alt, also habe ich die Veränderungen der Szene nicht wirklich miterlebt. Trotzdem merkt man als „kleiner“ Blog auf jeden Fall, dass man ohne großartige Reichweite nicht überall willkommen ist. Auf der anderen Seite kostet mich der Weg dahin aber so viel Zeit, dass ich ohne Herzblut schon längst wieder aufgegeben hätte. Wie du gesagt hast, man muss ja nicht einmal jede Rezension bezahlen, aber so wie es jetzt ist kann es auch nicht bleiben. Schließlich steckt hinter jedem Post viel Arbeit, und in jedem anderen Geschäft scheint man diese mehr zu würdigen. Ich freu mich auf jeden Fall, dass auch jemand von den „Großen“ offen darüber spricht 🙂
Allerliebste Grüße, Sandy
Hey Sandy,
danke sehr für das Kompliment! 🙂 Ach, mit 1,5 Jahren ist dein Blog nicht viel jünger als meiner. Wo wurde dir denn das Gefühl gegeben, nicht willkommen zu sein? Das finde ich sehr traurig, so sollte das nicht sein! 🙁
Liebe Grüße
Saskia
Hey Saskia,
auch ich saß im Publikum und hab echt nicht gerafft wieso auf der Bezahlung für Rezensionen herumgeritten wurde, weil das nie verlangt wurde. Rezensionen sind nicht das einzige, was wir so runtertippen – sie als einzige Form der Monetarisierung zu betrachten ist viel zu eng gedacht und irgendwie hab ich das Gefühl, dass man sich langsam dabei im Kreis dreht, weil jeder das irgendwie falsch zu verstehen scheint. Ich meine, man kann über Verlagsprogramme schreiben, man kann über eine bestimmtes Genre schreiben, man kann Autoren vorstellen, über eine Buchpräsentation schreiben etc. oder eben gar nicht schreiben, sonder nur durch die eigene Stärke des Blogs, z.B. durch Banner und Affiliate Links Geld verdienen – wie Philip es ja bereits dargestellt hat. Gerade weil diese Debatte auf seinen Vortrag folgte verstehe ich nicht, wieso plötzlich von Rezensionen die Rede war, die er nie genannt hat.
An und für sich fand ich das Panel aber echt cool.
Liebe Grüße,
Susanne
Liebe Susanne,
ja, es hat mich wahnsinnig genervt, dass man sich plötzlich so auf das Thema Rezensionen stürzte … Was aber zeigt, dass die meisten Anwesenden sich vorher einfach noch nie richtig mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Da wurden eher Grundsatzfragen geklärt als tatsächlich Sinnvolles diskutiert – sehr schade.
Dennoch fand ich das Panel ebenso wie du cool. 🙂
Liebe Grüße
Saskia
Was für ein schöner Messebericht! Ich konnte leider nicht da sein- viel zu weit entfernt, aber mit Freude lese ich die Erlebnisse der Messebesucher und schau mir die Fotos an. So bekommt man trotzdem etwas Messe-Feeling. Danke für deine tollen Einblicke!
Liebe Grüße, Anja
Hallo Anja,
vielen Dank! 🙂 Ich hoffe, du schaffst es irgendwann auch mal auf die Buchmesse, es ist ein wirklich einzigartiges Erlebnis. 🙂
Liebe Grüße
Saskia
Hi Sasika,
erst einmal vielen lieben Dank für deinen exklusiven „Hinter den Kulissen“-Bericht zur Frankfurter Buchmesse! Ich konnte leider nicht dabei sein und gerade als noch frische Bloggerin interessierten mich nicht nur die neuesten Bucherscheinungen und Neuigkeiten aus der Buchbranche, sondern auch Infos aus der einschlägigen Bloggerszene. Darum habe ich deinen Bericht über die Bloggertreffen auf der Messe gespannt gelesen.
Nachdem ich so auch über die leidige Diskussion zur Bezahlung von Buchbloggern gelesen habe, habe ich mich erst einmal über deinen älteren Beitrag dazu intensiver informiert.
„Wir sind das Sprachrohr der Literatur, die Pioniere einer neuen Welt, in der Literaturkritik nicht mehr ausschließlich im Feuilleton, sondern vor allem im Netz, auf persönlichen Weblogs stattfindet. […] Weg mit veralteten Denkweisen, die niemand mehr braucht, weg mit dem Konservatismus der Verlage […]!“ Dein Zitat bringt es für mich auf den Punkt. Warum sollten nur Journalisten in Zeitungen bezahlt werden, die dort über Bücher schreiben und rezensieren? Glauben wir diesen Zeitungen dann nicht mehr, weil deren Mitarbeiter bezahlt worden sind und deshalb in ihren Rezensionen gar nicht anders als unehrlich sein könnten?Nein, wir berufen uns sogar auf diese Rezensionen der bekannten Qualitätsmedien und vertrauen den Journalisten, dass sie ihrem Berufsethos folgen – unabhängig, neutral und meinungsumfassend in ihrer Kritik. Blogs sollte dieser Anspruch an Bezahlung als Belohung genauso zustehen. Auch das Zuschicken von Rezensionsexemplaren sollte noch selbstverständlicher werden. Denn in diesem Zusammenhang ist es bei Fashion- und Lifestylebloggern schon üblicher, dass sie Proben erhalten, mit denen sie auf ihren Blogs werben. Ich stimme dir auch zu, dass dahingehend aber Professionalität im Vordergrund stehen sollte. Auch (Buch-)blogger sollten die Kriterien von Qualitätsmedien erfüllen. Bezahlung bemisst sich an Angebot und Nachfrage. Die Nachfrage an qualitativen Buchblogs besteht, um mehr über gute Bücher zu lesen.
Auch ich persönlich hätte Interesse, an einem intensiveren Überblick zur Debatte, wer sagt was und wer denkt wie? Ich würde mich daher freuen, wenn du noch einmal dieses Thema aufgreifst. Auch ich bin immer bestrebt professionell zu arbeiten, bin jedoch noch weitestgehend neu in der Blogger“szene“. Hättest du vielleicht auch einmal Lust, Tipps aufzuschreiben, mit denen man seinen Blog optimieren kann, um sich noch mehr professionell aufzustellen? ich fänd’s toll.
Liebste Grüße
Luise
Liebe Luise,
ganz lieben Dank für deinen ausführlichen Kommentar! 🙂 Was du schreibst, kann ich nur unterschreiben. Ein weiterer Beitrag zum Thema Professionalisierung/Monetarisierung ist bereits in Arbeit! 🙂
Liebe Grüße
Saskia
[…] zum ersten Mal das gesamte Buchmessepaket mitgenommen. Sowohl auf der Leipziger als auch auf der Frankfurter Buchmesse war ich als Bloggerin unterwegs und habe auf beiden Messen liebenswerte Menschen kennengelernt und […]